Logo Handsticken.de

Der einfache Spannstich

 


Sticktechniken

Aufnähen
Durchzug
Japangold / Lumi
Knötchenstich
Kreuzstich
Languettenstich
Plattstich
Rückstich
Spaltstich
Spannstich
Sprengtechnik
Stielstich
Vorstich
Vorstich, doppelt durchzogen
Vorstich, durchzogen
Vorstich, umschlungen
Vorstich, verkreuzt durchzogen
Zackenstich

Modelle und Muster
Handwerkszeug
Stickerlehre
Über die Autorin
Tagebuch/Blog
Forum
Impressum

Beispiel für Spannstich: Das Kanji für Wasser dunkelgrünem Spannstich, gehalten und abgesteppt in hellgrün. Vorlage in Pinselschrift. Kanji für Wasser dunkelgrünem Spannstich, gehalten und abgesteppt in hellgrün. Rückseite

Beschreibung

Die Bezeichnung "Spannstich" wurde schon für viele Stiche benutzt. Dieser Spannstich läuft in diversen Büchern auch unter der Bezeichnung "Sparstich" und ist eine Verbindung aus Unter- und Oberfaden. Der obere Faden wird auf dem Stoff in Schlingen gelegt und mit dem unteren Faden auf der Stoffrückseite befestigt. Damit sich die Schlingen nicht gegeneinander verschieben oder - bei größeren Flächen - frei flottieren, werden nach den eigentlichen Spannen die Schlingen noch einmal abgesteppt. Der Spannstich füllt Flächen und wird an ihren Begrenzungslinien begonnen.

Material

Der Spannstich eignet sich vor allem auf fein gewebten, nicht zählbaren Stoffen, da auf einem groben Gewebe die Schlingen des unteren Fadens nicht eng genug gesetzt werden können und die Feinheit der Linienführung dadurch leidet. Für den Spannstich benötigt man eine stärkere Durchzugsnadel und eine feine spitze Nadel für den feineren "Unterfaden".
Für den Oberfaden eignen sich alle dickeren, flexiblen Garne, von 3-fädigem Sticktwist bis zu den dickeren Cordonnet-Litzen, sofern diese biegbar genug sind, um das gewünschte Muster zu bilden. Der Unterfaden kann stabiles Nähgarn (Knopflochgarn) oder zwei- bis dreifädiges Stickgarn sein. Der Unterfaden muss auf jeden Fall dünner sein als der Oberfaden.

Ausführung

Anleitungsbilder Spannstich Anleitungsbilder Spannstich Anleitungsbilder Spannstich Anleitungsbilder Spannstich Anleitungsbilder Spannstich
Am Anfang wird der Oberfaden am Beginn der zu überspannenden Fläche durch den Oberstoff gezogen und mit einem kleinen Stich des zweiten Fadens befestigt. Danach wird der Oberfaden zum anderen Ende der Fläche gezogen. Von unten her wird der zweite Faden einmal um den Oberfaden gestochen und kehrt auf die Unterseite zurück. Der Oberfaden wird wieder auf die erste Seite der Fläche gezogen und noch einmal mit einem kleinen Stich des zweiten Fadens befestigt. Dies geht in mehr oder weniger engen Schlingen weiter, bis die gesamte Fläche ausgefüllt ist. Danach wird der Oberfaden auf die Rückseite des Stoffes gezogen und stillgelegt. Der zweite, dünnere Faden wird jetzt zum Absteppen auf die Vorderseite des Stoffes geholt.
Das Absteppen geschieht in Rückstichen rechts und links der Mitte des Musters. Es werden jeweils zwei Schlingen miteinander verbunden. Idealer Weise laufen die Stepplinien in einer ununterbrochenen Linie von einem Ende der Spannarbeit zum anderen Ende.

Versäubern

Spannfaden (Oberfaden) und Steppfaden (Unterfaden) werden beide auf der Rückseite der Stickerei verstopft. Durch starke mechanische Beanspruchung können sich die Fadenenden allerdings losarbeiten und auf der Rückseite auffächern. Soll die Arbeit besonders dagegen gesichert werden, so sollte ein dünnes Klebevlies über die fertige Arbeit gebügelt werden. Auch ein örtlich angebrachtes Stück Futterstoff kann hilfreich sein.

Kann man... ?

Hier sind mir noch keine dummen oder nützlichen Fragen eingefallen. Sollten Fragen aufkommen, bearbeite ich sie gerne....